Die 4d-Klasse besucht am 20. Mai die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und erhält Einblicke in die Holzgewinnung der Eisenwurzen-Region.
Die trübe Witterung verstärkte die beklemmende Atmosphäre, die jeden fühlenden Menschen umfängt, der die Anlagen der KZ-Gedenkstätte Mauthausen betritt.
In vorangegangenen Unterrichtseinheiten mit Gesprächen, Texten und historischem Filmmaterial gut vorbereitet war es für die Burschen und Mädchen der 4d-Klasse dennoch eine bedrückende Erfahrung, sich an jenen Plätzen und Orten zu bewegen, wo vor mehr als 74 Jahren 90.000 Menschen durch die Gräueltaten des NS-Regimes ihr Leben gewaltsam verloren hatten. Und so galt es bewusst hinzuschauen, zuzuhören, Fragen zu stellen und auch still zu gedenken und der Betroffenheit Raum zu geben.
Die Ausgelassenheit, die im Bus bei der Anreise geherrscht hatte, war einer nachdenklichen Stille gewichen, als das Jugendgästehaus in Weyer angesteuert wurde. Bis in den späten Abend wurden im Gesprächskreis die Eindrücke reflektiert.
Um der Reise auch einen abenteuerlichen und fröhlichen Aspekt abzugewinnen, standen am zweiten Tag der Holztransport auf dem Wasser und die Holzgewinnung in der Eisenwurzen-Region auf dem Programm, vermittelt durch eine Floßfahrt auf der Enns (mit spannenden Erzählungen über den verflossenen Beruf der Ennsflößer, mit Mini-Floßbasteleien und der Zubereitung eines Flößer-Burgers) sowie durch den Besuch des Holzmuseums „Silvanum“ in Großreifling, wo die Geschichte der beschwerlichen Holzbringung in einer der waldreichsten Regionen Österreichs in einem historischen "Kasten" (Getreidespeicher) auf mehreren Stockwerken thematisiert wird. Bereits am Vortag war im Rahmen einer Stadtführung Steyr durchwandert worden und dabei auch die Ähnlichkeit des Stadtwappens mit dem steirischen Landeswappen aufgefallen.
Kurz vor der Rückkehr nach Dobl wurde Frau Wagner unter tosendem Applaus für die abwechslungsreiche Programmgestaltung der beiden Erlebnistage am 20. und 21. Mai gedankt.
Red.