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Stolpersteine

Ein Graz- Rundgang der nachdenklichen Art


Passend zur Epoche des Vernetzten Unterrichts „Europa gegen Gewalt“, der die 4c- und 4d Klasse bereits zur KZ-Gedenkstätte in Mauthausen geführt hatte (siehe Homepage-Bericht), begaben sich die Burschen und Mädchen in Begleitung ihrer KlassenlehrerInnen Bettina Zückert, Patrick Masser, Stefanie Fuchs und Stefan Holzer am 9. Juni auf einen Stolperstein-Rundgang in der steirischen Landeshauptstadt und anschließend in das Museum für Geschichte. Unter fachkundiger Führung wurden die Jugendlichen Schritt auf Schritt mit dem Schicksal jüdischer Familien und deren bewegter Geschichte konfrontiert. Bedrückende Geschehnisse wurden so dem Vergessen entrissen und wieder lebendig, namentlich jene von Franz Leitner, dessen Nachkommen noch heute in einem Grazer Wohnhaus in der Lagergasse leben. Er kümmerte sich im KZ Buchenwald um die vielen Kinder, indem er versuchte, ihnen einen einigermaßen erträglichen Alltag zu ermöglichen. In die verschiedensten Länder der Welt mussten in jenen düsteren Zeiten auch viele in Graz wohnende jüdische Familien fliehen, deren Schicksal bis heute nicht restlos erforscht werden konnte.

Den Abschluss des „Bedenk-Tages“ bildete eine Führung durch eine Ausstellung, die das Schicksal der Kinder Bertl und Adele thematisierte, beide Opfer der Reichskristallnacht. Der Junge kehrte nach Kriegsende nach Graz zurück, das Mädchen wurde hingegen in Ausschwitz in der Gaskammer ermordet. Viele persönliche Gegenstände machten betroffen und bestärkten alle Anwesenden darin, dass dieses schreckliche Unrecht unvergessen bleiben müsse und sich niemals wiederholen dürfe.

Red.

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